Mária | April 18, 2024 | Niacinamid
Gibt es irgendein Wunder-Inhaltsstoff, der in der Welt der Kosmetik zum Schlüsselspieler aufgestiegen ist, dann ist es Niacinamid. Diese Vitamin B3 Verbindung ist heutzutage einer der beliebtesten und am gründlichsten erforschte Inhaltsstoffe der Kosmetikindustrie. Wie wurde dieser Powerwirkstoff erfunden?
Niacinamid, auch als Nicotinamid oder Vitamin B3 bekannt, wurde im 20. Jahrhundert bei der Vitaminforschung entdeckt. Ursprünglich wurde es als Bestandteil der Hefezellen erkannt und da wissenschaftliche Studien begonnen haben, die Wirkungsbandbreite auf die menschliche Haut zu zeigen, wurde es im Folgenden noch weitgehend erforscht. Wissenschaftler haben nachgewiesen, das Niaciamid in der Lage ist, die Hautstruktur zu verbessern, die Versorgung mit Feuchtigkeit zu erhöhen, das Auftreten von Fältchen und Falten zu minimieren und sogar Rötungen und Pigmentflecken zu bekämpfen.In der Natur kommt dieser Stoff in geringen Mengen in verschiedenen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Getreide vor. Trotzt der Möglichkeit, dass diese Substanz aus natürlichen Quellen gewonnen werden kann, wird Niacinamid vorwiegend synthetisch in Labors hergestellt. Die synthetisch erzeugte Version entspricht absolut der natürlichen Form und bietet somit eine gleichermaßen effiziente Wirkung auf die Haut.
Den größten Aufschwung, den die Verwendung von Niacinamid erfahren hat, ist im Moment eingetreten, wo Studien seine Wirksamkeit bei der Aknetherapie bestätigt haben. Dieser Inhaltsstoff wurde natürlich bei Dermatologen sowie bei Normalverbrauchern, die mit diesen lästigen Hautproblem gerungen haben, schnell heimisch. Doch damit ist die Aufzählungsliste der positiven Auswirkungen auf die Haut bei weitem nicht zu Ende.
Im Zuge all dieser hervorragenden Eigenschaften bietet sich hier eine Frage: Warum ist Niacinamid derartig wirksam? Dank seiner Eigenschaft, die Produktion von Hautfett zu steuern, die Hautbarriere zu stärken, als Antioxidans zu fungieren und somit mit der Fähigkeit, freie Radikale zu bekämpfen und die Haut vor den durch UV-Strahlen und Umweltaggressoren bedingten Hautschäden zu schützen, kann es die Haut veredeln.
In der Kosmetik begegnet man Niacinamid häufig in Form von Seren, Cremen, Tonika, aber es findet sich auch in Gesichtswässern, Gesichtsmasken, Körperkosmetik und sogar auch in einigen Schminkprodukten wie etwa Make-up. Seine Vielfalt von Fähigkeiten bestimmt Niacinamid für die Anwendung in Kombination mit verschiedenartigen anderen Inhaltsstoffen wie z. B. mit Hyaluronsäure für größtmögliche Feuchtigkeitszufuhr, mit Vitamin C für einen strahlenden Teint oder mit Retinol zur Faltenminderung vor.
Es gibt jedoch auch Substanzen, mit denen Niacinamid auf keinen Fall kombiniert werden darf. So sollten Sie bei der Anwendung von AHAs und BHAs, um Niacinamid vorsichtshalber einen großen Bogen machen, weil diese Kombi Hautirritation zur Folge haben kann. Es wird nicht einmal empfohlen, Niacinamid mit Vitamin C in einem Präparat zu kombinieren, weil sie sich wechselseitig beeinflussen und positive Eigenschaften verloren gehen können.
Niaciamid ist somit weit mehr als nur ein normaler Inhaltsstoff in den Kosmetika. Es ist ein Schlüsselspieler, der zu einem besseren Hautzustand beiträgt und viele weitere Vorteile bietet. Angesichts seiner Vielfältigkeit lässt sich Niacinamid bei allen Hauttypen anwenden und es kann als eine powervolle Zusatzpflege in jede Beauty-Routine aufgenommen werden.
Gleich den meisten Inhaltsstoffen, die seine positive Wirkung auf die Haut haben, beeinflusst das Allround-Talent namens Niacinamid auch das Haar positiv. Es fördert Feuchtigkeitszufuhr des Haars und verbessert dessen Struktur und manche Studien legen sogar die Vermutung nahe, dass Niaciamid das Haarwachstum fördern kann. Es kräftigt die Haarfaser und macht das Haar widerstandsfähiger gegen Schäden. Da es Rötungen und Juckreiz lindert, ist es für Menschen mit einer trockenen und gereizten Kopfhaut ebenfalls eine gute Wahl.